http://www.cicogneracconigi.it/
Seit vielen Jahren fahren wir immer wieder zu dem Ornithologenehepaar Vaschetti. Und ich bin mir jedes Mal wieder dankbar, dass ich italienisch gelernt habe und mich dort mit den Leuten unterhalten kann.
Eine kurze Zusammenfassung für diejenigen unter Euch, die Racconigi noch nicht kennen.
In Italien waren die Störche bereits seit dem 17. Jahrhundert ausgestorben, weil sie gejagt wurden, und auch die Eier wurden aus den Nestern geholt. 1985 gründete der Ornithologe Bruno Vaschetti das Storchenzentrum mit dem Zweck, die Störche wieder in Italien einzuführen. Er holte sich einige Storchenpaare aus Altreu in der Schweiz, die bereits im nächsten Jahr für Nachwuchs sorgten. Die Störche fühlten sich dort wohl und vermehrten sich erfolgreich. Weit über hundert Störche leben im Sommer in der Umgebung von Racconigi und brüten fleißig. Im August ziehen sie in den Süden, ca. 45 Störche bleiben zum Überwintern bei Herrn Vaschetti. Tagsüber sind sie in den Feuchtwiesen in der Umgebung unterwegs, am späten Nachmittag versammeln sie sich alle auf den Dächern und Nestern des Storchenhofes. Vor allem, wenn sie auf den Winter zu weniger Futter finden. Denn sie wissen genau, dass Signor Vaschetti immer leckeres Futter bereithält!
Ansonsten ist's im Herbst natürlich ruhig bei den Gefiederten - man erholt sich von der anstrengenden Brut- und Kindererziehungszeit. Die Gefiederten im Park sind natürlich an Menschen gewöhnt und lassen sich in ihren Tätigkeiten durch die Besucher nicht stören. Von den tollen Beobachtungshütten aus kann man mit viel Glück (und viel Geduld!) interessante Vogelbeobachtungen in den Feuchtwiesen machen. Da liegen dann die Hobbyfotografen (gekleidet wie die Jäger zur Großwildjagd, auch die Kameras haben Tarnmäntelchen an!) stundenlang auf der Lauer und warten. Ich wünschte, ich hätte auch mal so viel Geduld, ich schaff immer nur Schnappschüsse!
So, genug erzählt, jetzt kommen die Bilder!
Zuerst war's ruhig bei den Störchen, man döste vor sich hin...




