Isny 2016

Beobachtungen in anderen Horsten.

Moderator: Storchenzentrum

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Piri
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Isny 2016

Beitrag von Piri »

http://isny.tv/

Danke Wolf, ich freue mich auf viele kleine Finnies

Finja und Finn

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Wenn Du Rechtschreibfehler findest, kannst Du sie behalten!
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Ulli
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Re: Isny 2016

Beitrag von Ulli »

Frühling sieht wahrhaftig anders aus! Dichtes Schneetreiben bei uns noch den ganzen Vormittag, dann eher Regen, im Moment beruhigt sich das Wetter glücklicherweise wieder.

Paul und Julia in der Früh
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Der (noch) unbekannte neue Nachbar/Nachbarin von Paul und Julia
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Am Nachmittag waren die Baumnester unbesetzt, Paul und Julia und unser Neuzugang waren ausgeflogen. Einen einzelnen Storch, vermutlich unser XY-Unbekannt, flog aus der Ach rüber zum Storchenteich und war dort im Graben verschwunden, bevor die Kamera aus der wasserdichten Verpackung befreit war. Aber weit draußen im Rotmoos (die Winterwanderwege waren zum Glück perfekt geräumt, sonst wären wir nicht so weit gekommen) entdeckte ich noch zwei Störche. Es waren wie erwartet Paul und Julia, die in der Ach nach Futter suchten. Julia stand bereits an ihrer Lieblingsstelle in der Ach, Paul versuchte mühsam, durch den tiefen Schnee zu waten, um zu seiner besseren Hälfte in den Bach zu gelangen.
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Julia
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Paul
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Es wird wohl noch ein ganz paar Tage dauern, bis wir wieder einen Storch auf der grünen Wiese sehen!

LG
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Re: Isny 2016

Beitrag von Ulli »

Ich staune eigentlich jeden Tag, wie unsere Störche anscheinend problemlos mit den aktuellen Wetterkapriolen fertig werden! Anstatt Schnee gab's heute zur Abwechslung Regen. Und ab und zu wurden die Regenschauer von trockenen Phasen unterbrochen, sogar ein paar Sonnenstrahlen waren ab und zu zu sehen! Die Störche nutzten die regenfreien Zeiten sinnvoll, jeder auf seine Art!

Unser neuer Storch vom Lindennest pflegte ausgiebig das Gefieder...
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...die Nachbarin Julia vom Eichennest inspizierte das Nest und machte schon mal eine Einkaufsliste für die Einkaufsflüge zum Baumarkt...
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...Paul scheint noch nicht besonders scharf auf Renovierungsarbeiten zu sein...
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...müde war er auch noch - er gähnte herzhaft...
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Am Nachmittag hatten alle unsere Störche die Nester verlassen. Die Finnis und Ursis scheinen auch irgendwo ein Futterende gefunden zu haben, unser neuer Storch ebenfalls. Zwei Störche, Julia und Paul, entdeckte ich mit viel Glück in einem Graben im Rotmoos, sie sind perfekt getarnt, und wenn nicht grade der Kopf über den Grabenrand rausguckt, sind sie fast unsichtbar.
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Eine Stunde später stand Julia auf der Wiese...
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...sie hatte beim Laufen genau so viel Schwierigkeiten wie ich auf meiner Runde durch den tiefen, weichen Schnee...
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...Julia musste kräftig mit den Flügeln schlagen, um das Gleichgewicht zu halten...
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LG
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Re: Isny 2016

Beitrag von Ulli »

Wer jetzt denkt, die Störche würden bei dem ungemütlichen Winterwetter morgens mit knurrendem Magen am Futterplatz stehen und warten, den muss ich enttäuschen! Um halb acht Uhr waren die Nester nicht mehr besetzt (beim Finninest weiß ich's nicht, das liegt nicht auf meiner Morgenrunde). Reger Storchenflugverkehr herrschte allerdings im Dornweidmoos, fünf Störche waren dort unterwegs. Einige standen in den Wassergräben um nach Futter zu suchen, andere hatten noch genügend überschüssige Energie, um die Kollegen aus dem Revier zu verscheuchen. Namentlich genannt sei da natürlich wieder unsere Julia!
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Julia marschiert eiligen Schrittes über die gefrorene Schneedecke auf den unberingten Storch zu - Paul???
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...bestimmt nicht Paul, denn Julia geht flügelschlagend auf den unberingten Storch los und schlägt ihn in die Flucht!
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Mit guten Augen kann man nicht nur Landschaft, sondern auch Störche stehen und fliegen sehen!
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Ja, es ist nicht so leicht, alle Störche zu entdecken, außer, sie gucken mal kurz aus dem Graben raus!
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ein Wassergraben im Rotmoos, im Hintergrund die Störche
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5 Störche
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Am Vormittag ertappte ich dann auch den grauen Stöckchendieb auf frischer Tat, für das Beweisbild war ich allerdings zu langsam, das hat Wolf aber zum Glück geschafft! Später war die Hausherrin Finja zu Hause und hielt Nestwache
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Urs und Ursula waren am Vormittag dann auch wieder zu Hause, es wurde etwas wärmer und sie genossen die Sonnenstrahlen
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Am Nachmittag war Julia alleine zu Hause im Nest, es sah nach Mittagsschläfchen aus. Das bedeutete auch, es herrschte Friede, Freude, Eierkuchen draußen im Rotmoos bei den Störchen, die dort wieder nach Futter suchten, sie wurden nicht rumgescheucht!
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Die Patentante wird sich freuen, ich habe unseren Finn (AE 731, Sohn von Romeo und Julia von 2011) recht nahe erwischt!
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Finja im Hintergrund???
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Das werden Urs und Ursula sein
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Auf dem Nachhauseweg war's vorbei mit dem schönen Wetter, und es begann heftig zu schneien. Und dann hatte ich noch ein ganz besonderes Erlebnis mit absolutem Gänsehautfeeling! Ein Storch hüpfte plötzlich aus der Ach, die an dieser Stelle ziemlich weit vom Weg entfernt ist. Der Storch flog direkt auf mich zu, kam immer näher. Wohlgemerkt, mein Vierbeiner war neben mir! Kurz vor mir drehte der Storch ab und ließ sich vom Wind - ohne Flügelschlag - neben mir hertreiben, das ganze auf Augenhöhe!!! So was habe ich noch nie erlebt. Er segelte eine Weile neben mir her, dann landete er. Kenner der Isnyer Storchenszene ahnen es schon - es war Paulchen, der mich offensichtlich ins Herz geschlossen hat. Wie er mich erkannt hat - keine Ahnung, ich war dick eingemummelt mit Mütze, Kapuze drüber, Schal, und den grünen Anorak von heute kannte er eigentlich auch nicht. Am Futterplatz war ich immer schwarz gekleidet. Ich vermute, dass er den Hund erkannt hat!
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Re: Isny 2016

Beitrag von Ulli »

Es nimmt einfach kein Ende! Dichtes Schneetreiben, noch haben wir Plusgrade, aber es soll wieder kälter werden! Das wird unseren Störchen gar nicht gefallen. Gesehen habe ich auf meinen Hunderunden nur zwei Störche, der im Graben ist vermutlich Paul, und seine Julia stand daneben.
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Ich bin mir nicht sicher, ob unser neuer, unbekannter Storch vom Lindennest noch da ist, am 2.3. hab ich ihn das letzte Mal auf dem Nest gesehen.

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Re: Isny 2016

Beitrag von Ulli »

Schon von der Birkenallee aus war in der Früh zu sehen, dass ein Storch auf dem Eichennest und einer auf dem Lindennest stand. Für mich ein ganz klarer Fall: Der neue unberingte Storch war doch abgereist, und unsere Julia nutzte das Lindennest dann wie gehabt als Schönheitssalon für die morgendliche Säuberungsaktion am Gefieder. Ungewöhnlich war nur, dass der Storch auf dem Lindennest anstatt am Gefieder am Nest rumzupfte. Ich staunte auch nicht schlecht, als der Storch auf dem Lindennest kein silbernes Ringlein am rechten Bein, sondern ein Kunststoffringlein am linken Bein trug!!!

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Dank der modernen Technik konnte ich auch bei der schlechten Beleuchtung am Morgen die Nummer ablesen: Es ist unser

T O N I !!!

Fachmännisch überprüfte er die Stabilität seines neuen Nestes und schien mit der guten, deutschen Zimmermannsqualität sehr zufrieden zu sein.
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Die Nachbarin Julia beobachtete Toni aufmerksam, die beiden kennen sich bestens vom vergangenen Jahr
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Am Vormittag kam dann der Anruf: Hungrige Störche am Futterplatz! Ich war gespannt, wer zum Futterfassen angetreten war.
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Mein rotbeiniger Freund Paulchen
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...und mit etwas größerem Sicherheitsabstand Julia und die Graureiher
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Mahlzeit!
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Bei der Mittagsrunde stand dann ein Storch auf dem neuen Eichennest, vermutlich Toni, der sich dieses Nest auch noch aus der Nähe ansehen wollte. Noch kann er wählen! Dann flog er wieder rüber auf's Lindennest
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Die blütenweiße Julia mit ihrem Paul dösten in der Mittagssonne
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Mein Freund Toni, der das beringte Bein jetzt im Gefieder verstaut hatte, guckte neugierig zur Kamera. Ob er mich noch kennt? Im vergangenen Winter hat er mich - ähnlich wie jetzt der Paule - ganz gerne mal verfolgt.
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Re: Isny 2016

Beitrag von Ulli »

Heute Abend im Vorbeifahren entdeckt:

Zwei Störche stehen auf dem Lindennest!!!

Ist Antonia zu ihrem Toni zurückgekehrt? Genaueres dann hoffentlich morgen!

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Re: Isny 2016

Beitrag von Ulli »

Die Tonis verbrachten die Nacht gemeinsam auf dem Lindennest, standen auch am frühen Morgen noch dort. Rechts die Tonis, links auf der mit Efeu umrankten Eiche Paul und Julia
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Toni scheint sich noch nicht endgültig für sein persönliches Lieblingsnest entschieden zu haben: Das Lindennest, das ihm im vergangenen Jahr kein Glück brachte, oder doch lieber das Eichennest Numer 2 beim Neidhammelbrunnen? Den Bauplatz hatte er sich im vergangenen Sommer rausgesucht und dann dort mit dem Bau eines neuen Nestes begonnen. Noch kann er sich nicht so recht entscheiden und fliegt hin und her.
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Paul und Julia beobachten aufmerksam, was in der Nachbarschaft so los ist.
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Antonia hat sich offensichtlich entschieden, sie will auf dem Lindennest bleiben!
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Toni steht weiterhin auf dem Eichennest Nummer 2
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Am Futterplatz erschien heute nur Paulchen, er ist aber auch ein so dünner Hering, der kann ruhig was vertragen!
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Eichennest hin, Lindennest her, Toni weiß auf jeden Fall, was um diese Jahreszeit zu tun ist. Er fackelt nicht lange rum und kommt direkt auf den Punkt! Die Nachbarn Paul und Julia gucken zu!
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Anschließend wird das Gefieder wieder sortiert
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Toni
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Antonia gähnt...
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Toni kratzt sich nachdenklich am Kopf - für welches Nest soll er sich denn entscheiden?
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Paul und Julia standen auf ihrem Nest wie festgetackert und rührten sich keinen Millimeter. Bei den Tonis war einer weggeflogen - Materialbeschaffung??? Aber dann war lautes, lang anhaltendes Geklapper zu hören. Warum regten sich die Störche so auf??? Ein Blick durch's Fernglas lieferte den Beweis: Es war mindestens ein Fremdstorch unterwegs, der sich für die Baumnester auf dem Festplatz interessierte. Das Eichennest Nr. 2 wurde kurz angeflogen, vom Lindenest wurde der Gast verscheucht. Für das Rathausnest, das zu der Zeit auch unbesetzt war, interessierte sich der Gaststorch nicht. Die Rückreisewelle der Störche ist anscheinend in vollem Gange. Es wird bestimmt spannend in der nächsten Zeit!

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Re: Isny 2016

Beitrag von Ulli »

Die Standortfrage für das Nest der Tonis ist geklärt - das Storchenpaar hat sich für das Lindennest entschieden! Wir wissen noch vom letzten Jahr, dass unser Toni ein ganz fleißiger ist. Und als echter Schwabe (Toni schlüpfte in Neukirch-Wildpoldsweiler bei Tettnang) handelt er nach dem Motto: "Schaffe, schaffe, Häusle baue!" Und so flog der Toni schon in aller Herrgottsfrüh seine Baumarktrunden!
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Gemeinsam platzieren sie das neue Zweiglein an die richtigen Stelle
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Und sofort flog Toni wieder los. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Zweiglein liegt unterm Nest!
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Elegant umrundet er mit seiner kostbaren Fracht die vielen Bäume, dreht eine Runde um den Festplatz und landet wieder auf seinem Nest
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Der Nachbar Paul auf der Eiche bewacht vorsichtshalber sein Nest....
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...während seine bessere Hälfte Julia den Futterplatz aufsucht, in der Hoffnung auf ein schnellles Frühstück
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Als ich zwei Stunden später den leeren Futtereimer abholen wollte, lief aufgeregt ein hungriger Paul auf und ab.
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Die Sonne meinte es heute besonders gut mit uns, und ich wollte mir ein Fotoshooting auf dem Blaserturm gönnen. Die Aussicht war natürlich gigantisch, aber die Fotoausbeute recht dürftig. Urs war zu Hause und bewegte sich eine halbe Stunde lang so gut wie gar nicht. Klarer Fall, er wollte nicht an verwackelten Bildern schuld sein!
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Noch schlimmer sah es bei den Finnis aus, sie drehten mir die ganze Zeit ganz konsequent den Rücken zu!
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Der Blick vom Blaserturm in Richtung Rotmoos, ganz links ist ein winziges weißes Pünktchen auf den Bäumen zu sehen, das sind die Tonis!
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Rechts ist Urs auf dem Rathausnest zu sehen, im Hintergrund die Hochhäuser, dort ist der Futterplatz der Störche. Und dort hat auch Romeo seine letzte Ruhe gefunden. Die berühmte Birkenallee ist auch zu sehen.
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Auf dem Nachhauseweg radelte ich noch bei den Tonis vorbei. Die beiden brachten ihr Gefieder in Ordnung.

Toni
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Antonia
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Auch um die Mittagszeit nichts los im Nest von Paul und Julia
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Re: Isny 2016

Beitrag von Ulli »

Aufmerksame Webcamgucker haben es mitgekriegt: Ursula hat auswärts übernachtet, Finn ebenfalls. Na, das wäre doch wieder ein Aufreißer für die deutsche Regenbogenpresse, oder? Wir haben seit zwei Wochen eine geschlossene Schneedecke, die Nächte sind eisig, vielleicht wollten sich die beiden nur mal wieder ordentlich satt essen und hatten woanders ein gutes Futterende gefunden. Die Partner hüteten die Nester, und das war gut so!

Die beiden Storchenpaare von der Linde und von der Eiche harrten tapfer auf ihren Nestern aus.
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Aber wer, bitteschön, ist dieser Kandidat, der ein paar Bäume weiter auf einem Ast thronte????
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Der Storch war unberingt, und hatte offensichtlich die Nacht auf dem Baum auf dem Festplatz verbracht, ins Eichennest Nr. 2, das noch zu vergeben wäre, wollte er allerdings nicht! Links das Toni-Nest, dann Paul und Julia, der Gaststorch und das unbesetzte 2. Eichennest
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Wolf hat beobachtet, dass Finja die Stelllung hielt und auf's Nest aufpasste
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Nestwache hielt auch Urs auf dem Rathausnest, und noch war alles ruhig!
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Naja, ganz ruhig war es nicht, denn immer wieder war lautes Storchengeklapper zu hören. Ein Blick nach oben: da stand ein Storch auf der Sirene auf dem Rathausdach. Und ein Elsa-Ring am rechten Bein beweist sofort: dieser Storch gehört nicht hierher!
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Der/die Neue schien sich dort oben recht wohl zu fühlen und putzte lange und ausgiebig das Gefieder......
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Und dann: Attacke!!!!!
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Und zwischen den diversen Fotoshootings war auch noch Störche füttern angesagt. Ein Storch muss jetzt immer das Nest bewachen, das macht die Fütterung nicht gerade leichter. Denn der erste kommt irgendwann vorbei, der zweite Storch kommt dann später irgendwann vorbei. Julia bekam morgens auf die Schnelle (ja, auch wenn's nicht so aussieht, ich hab auch noch andere Termine!) ihre Futterration serviert. Am späten Vormittag hatte ich dann Zeit für Paulchen!

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Die heimatlosen Storchengäste sind vermutlich weiter gezogen. Es war ruhig am Nachmittag. Die Tonis waren beide ausgeflogen, das Rathausnest war auch eine Weile unbesetzt. Nur Paul und Julia konnten die Mittagssonne im Nest genießen und mussten nicht auf Futtersuche gehen. Storchen-Fastfood macht das Leben halt manchmal doch ein wenig leichter!

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Re: Isny 2016

Beitrag von Ulli »

Der Winter zeigt sich von seiner hartnäckigen Seite, wir haben weiterhin Nachtfrost, die Sonne konnte sich heute kaum gegen Wolken und Hochnebel durchsetzen. Und dazu pfiff wieder ein eisiger Wind.

Paul und Julia standen bereits um 7.30 auf den Birken beim Futterplatz, die geplante Morgengassirunde musste unterbrochen werden, ich holte erst mal Frühstück für die Störche. Kaum war serviert, stürzten sich die beiden auf ihre Leckerbissen.

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Ich war den beiden wirklich dankbar, dass sie heute gemeinsam erschienen, so hatte ich für den Rest des Tages frei! Der Perdie-Pudel hatte brav beim Futterplatz gewartet. Als wir weitergingen, sah ich plötzlich einen dritten Storch über dem Futterplatz kreisen und landen. Dann folgte heftiges Flügelschlagen, es war ein einziges Gewusel aus drei Störchen und drei Graureihern. Wer der dritte Storch war und ob er ein Küken ergatterte, konnte ich nicht erkennen.
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...und sie putzten sich auch noch oder wieder am Nachmittag!
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Die Nase zeigte Richtung Osten, denn aus der Richtung blies der fiese Wind!
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Anwesend waren am Morgen auch die Tonis
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Toni am Nachmittag, hoffentlich kann er den Storchenknoten wieder aufdröseln!
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Re: Isny 2016

Beitrag von Ulli »

Die erste Etappe der morgendlichen Gassirunde mit Perdie war heute der Futterplatz der Störche - aber es war kein Storch weit und breit zu sehen. Wir gingen weiter zur Birkenallee - da schwebte der erste Storch am Futterplatz ein. Also, Kommando zurück in Richtung Futterplatz. Perdie wurde an einem Baum festgebunden, der Storch - es war Julia - erhielt sein Frühstück.
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Und die anderen Störche??? Julia hatte ihren Anteil schnell verspeist, ein anderer Storch ließ sich nicht blicken. Also wieder zurück zur Birkenallee. Auf dem Weg dorthin segelte Storch Nummer 2 zum Futterplatz, wir drehten um, das gleiche Spiel nochmal - es war dieses Mal Paul, der auf ein kräftiges Frühstück hoffte.
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Nachdem sich gestern noch ein dritter hungriger Storch mitkam, hatte ich drei Portionen Futter dabei. Aber Nummer drei ließ sich nicht blicken. Nächster Versuch, mit dem Hund zur Birkenallee zu laufen. Wir kamen nicht weit, da segelte tatsächlich Storch Nummer drei über die Wiese, suchte anscheinend nach einem günstigen Landeplatz. Ich verteilte vorsichtshalber schon mal die dritte Portion Storchenfutter. Storch Nummer drei war mit großem Sicherheitsabstand zum Futterplatz gelandet. Aber er hatte keine Chance näher ranzukommen. Paul oder Julia, so genau konnte ich es nicht erkennen, startete sofort zum Angriff, der hungrige Kollege wurde sofort in die Flucht geschlagen. Paul und Julia verteidigen ihren Futterplatz! Die restlichen Küken haben sie dann auch noch verputzt, eine Krähe und zwei Graureiher unterstützten sie dabei.

Später standen Paul und Julia mit vollen Bäuchen auf ihrem Nest und hielten erst einmal ein Verdauungsnickerchen.
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Ganz anders sah es auf dem Lindennest von Toni aus! Fleißig wie immer werkelte Toni am Nest und zerrte Zweige hin und her! Ja, genau so kennen wir unseren Toni!
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Re: Isny 2016

Beitrag von Ulli »

Ursula hatte mal wieder die Storchennase voll vom Winterwetter und der mageren Futterausbeute auf den Wiesen - sie hat die Nacht nicht in Isny verbracht. Ob sich die Tonis auch kurzfristig ein angenehmeres Plätzchen gesucht haben? Gestern Abend und heute Morgen hab ich sie nicht im Nest gesehen.

Paul und Julia warteten schon ungeduldig auf den zweibeinigen Storchenimbiss, aber am Sonntag wurde es halt ein bißchen später.

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die vorsichtige Julia
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und der zutrauliche Paul
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Nach dem Frühstück flog das Storchenpaar gleich wieder ins Nest zurück. Die kräftigende Mahlzeit hat Paul Bärenkräfte verliehen und er konnte sofort zur Tat schreiten!
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Am Nachmittag war ein Storch im Ramsmoos bei der Futtersuche, dort sind schon deutlich grüne Flecken auf den Wiesen zu sehen - zum Glück!

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Re: Isny 2016

Beitrag von Ulli »

Paul und Julia erwarteten mich wie jeden Morgen schon sehnsüchtig! Man beachte die grüne Wiese!!!

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Sobald sich das Storchenpaar gestärkt hatte, flogen sie sofort wieder zurück auf's Nest.
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Das Nest der Tonis war auch heute Morgen unbesetzt, die beiden sind vermutlich kurzfristig geflüchtet wegen Schnee, Kälte, Futtermangel. Aber um die Mittagszeit war Toni wieder zu Hause. Er pflegte sein Gefieder und klapperte dauernd. Antonia ließ sich trotzdem nicht blicken.
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Paul und Julia waren recht aktiv um die Mittagszeit. Julia war mit der Reparatur der Außenwand am Nest beschäftigt, hatte mich aber sofort unterm Nest entdeckt und guckte erstaunt runter: "Nanu, der zweibeinige Storchenimbiss, kriegen wir jetzt sogar Mittagessen ans Nest geliefert?"
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Julia hüpfte wieder ins Nest..
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...danach war Teamwork angesagt!
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Die beiden arbeiten Schnabel in Schnabel (Hand in Hand kann ich ja schlecht sagen!)
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Und als sich Paul und Julia kurz darauf ihrem Liebesleben widmeten, drehte sich Strohwitwer Toni taktvoll zur Seite!
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Die Vogelwarte in Radolfzell hat sich gemeldet. Der Storch mit der Ringnummer DER AN 874, der uns am vergangenen Donnerstag besucht hat, wurde einen Tag später in Raisting/Oberbayern abgelesen! Und man hat mir versprochen, dass die ausstehenden Fundmeldungen jetzt bald zugeschickt werden!


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Re: Isny 2016

Beitrag von Ulli »

Die Adler-Luchs-Augen von Paulchen sind wirklich ein Phänomen! Er wartete heute in der Früh gegen 7.30 schon auf sein Frühstück, hielt hoch oben auf einer der Birken Ausschau. Von dort aus hat nicht nur freien Blick auf den Futterplatz, er hat auch sein Nest im Auge und hat durch die Häuser durch freie Sicht auf die Straße, die ich morgens entlang laufe. Und da muss er mich entdeckt haben, denn er umkurvte elegant die Hochhäuser und kam mir in der Mühlbachstraße entgegengeflogen! Da wusste ich: Paulchen hat Hunger, und er hat es eilig! In der Hoffnung, dass auch Julia gleich um die Ecke biegen würde servierte ich gleich die Doppelportion.
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Bei der Morgenrunde entdeckte ich dann auch Antonia, die wieder zurückgekehrt war. Die Storchendame hielt noch ein Nickerchen und bewachte das Nest...
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...während ihr Ehestorch Toni, der fleißige schwäbische Häuslebauer, bereits eifrig Nistmaterial sammelte.
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Gemeinsam bringen sie das Zweiglein in die richtige Position
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Auf geht's zur nächsten Baumarkt-Shopping-Tour!
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Eigentlich wollte ich dann schnell nach Hause, weil ich noch einiges zu erledigen hatte. Aber da stand ein Storch auf einer Birke am Anfang der Allee, das konnte keiner der "hiesigen" sein, die stehen nie auf dieser Birke!
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Es war einer, der mal wieder ein Bad vertragen könnte, also eher ein Braunstorch!
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Und wenn der Storch so schön ruhig auf dem Ast stehenbleibt, dann schaff ich es sogar bei schlechter Beleuchtung mit der kleinen Kamera, die Nummer abzulesen: es ist der DER AR 266, der jetzt schon seit letzter Woche bei uns weilt!
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Toni on tour, er suchte zuerst nahc ein paar Futterhappen....
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...dann räumte er die herumliegenden Zweige auf! Wir kennen ihn alle, es ist unser Toni!
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Und am Ende meiner Morgenrunde sah ich noch unsere Julia, die ungeduldig am Futterplatz auf und ab lief! Sie wartete offensichtlich auf ihr Frühstück. Paulchen hatte also mit Hilfe des Graureihers die ganze Familienportion verputzt. Und weil der neue Storch in der Nähe war, konnten Paul und Julia nicht gemeinsam zum Frühstück fliegen, einer musste das Nest bewachen, und so stand Julia vor dem abgeräumten Storchenbuffet! Die Dame vom Storchenimbiss hatte natürlich Mitleid, taute zu Hause noch schnell eine Portion Storchenfutter auf und servierte auch dem Julchen noch ein stärkendes Frühstück!
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Die Freude über wenigstens teilweise grüne Wiesen war leider nur von ganz kurzer Dauer! Der Wetterbericht hatte wieder mal Recht - Schneefall war angesagt. Ein beringter Storch stand am Nachmittag ind en achwiesen und suchte in dem wässrigen Schnee nach Futter
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