Störche auf Rügen
Moderator: Storchenzentrum
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Re: Störche auf Rügen
Das Storchenjahr auf Rügen läuft bescheiden an. Erst 7 Paare sind anwesend (im Vorjahr hatten wir insgesamt 18 Brutpaare). Und das am 16.04.! Es wird eng für den Rest. Und das Wetter ist zugtechnisch bescheiden. Starker bis stürmischer Westwind ist eher kontraproduktiv für den Zug. Und diesen Wind haben wir seit Tagen. Damit nicht genug, soll er in den nächsten Tagen auf Nord drehen. Da wird wohl leider nicht mehr all zu viel an Brutstörchen den Weg rechtzeitig hierher schaffen. Ab dem 20. April wird es schon recht eng mit einer erfolgreichen Brut...
Gruß von Rügen
Gruß von Rügen
Re: Störche auf Rügen
Hallo anser! Hier eine Bitte um Beratung oder auch Hilfe. Von einer Bekannten wurde ich aufmerksam gemacht auf das Nest am Bahnübergang vor Bergen. Es sieht wirklich so aus, als ob es nach NO geneigt ist und evtl. teilweise abgebrochen ist. Vor Allem wächst Gras oder Getreide direkt aus dem Nest, es ist randvoll mit Humus, der sich schon zu einem leichten Hügel angehäuft hat. Wie soll da einem Storchenpaar die Brut gelingen, wenn schon die Eier wegrollen können? Laut Herrn Bräse sei letztes Jahr ein Küken geschlüpft, und die Brut sei durch Revierkämpfe erschwert gewesen, jedoch hat meine Bekannte keinen Nachwuchs wahrgenommen. Sie hat schon beim NABU und beim Umweltamt vorgesprochen, aber keine Resonanz bzw. ein Signal bekommen, die Lage verändern zu wollen. Wäre es möglich, diese Bekannte zu kontakten und ggf. ein gemeinsames Monitoring vorzunehmen? Sie hat kein Internet, deswegen soll ich ausdrücklich ihre Tel.Nr. weitergeben: 038302/51351. Für Ihre Hilfe bedanke ich mich sehr, mit freundlichen Grüßen, fatfreak.
Re: Störche auf Rügen
Das Problem um das Nest am Bahnübergang ist mir bekannt und ja, es wurde im letzten Jahr ein Jungstorch flügge. Es waren zwei geschlüpft. Leider konnten wir die Jungstörche nicht beringen, da sie gerade drei Tage alt war, als wir die Beringungstour unternahmen - also sind sie tatsächlich extrem spät geschlüpft, nachdem es dort beim ersten Brutversuch massive Störungen durch ein Fremdpaar gab. Offensichtlich wurde das ursprünglich anwesende Paar auch abgedrängt und durch ein neues ersetzt.fatfreak hat geschrieben:Hallo anser! Hier eine Bitte um Beratung oder auch Hilfe. Von einer Bekannten wurde ich aufmerksam gemacht auf das Nest am Bahnübergang vor Bergen. Es sieht wirklich so aus, als ob es nach NO geneigt ist und evtl. teilweise abgebrochen ist. Vor Allem wächst Gras oder Getreide direkt aus dem Nest, es ist randvoll mit Humus, der sich schon zu einem leichten Hügel angehäuft hat. Wie soll da einem Storchenpaar die Brut gelingen, wenn schon die Eier wegrollen können? Laut Herrn Bräse sei letztes Jahr ein Küken geschlüpft, und die Brut sei durch Revierkämpfe erschwert gewesen, jedoch hat meine Bekannte keinen Nachwuchs wahrgenommen. Sie hat schon beim NABU und beim Umweltamt vorgesprochen, aber keine Resonanz bzw. ein Signal bekommen, die Lage verändern zu wollen. Wäre es möglich, diese Bekannte zu kontakten und ggf. ein gemeinsames Monitoring vorzunehmen? Sie hat kein Internet, deswegen soll ich ausdrücklich ihre Tel.Nr. weitergeben: 038302/51351. Für Ihre Hilfe bedanke ich mich sehr, mit freundlichen Grüßen, fatfreak.
Ich sehe auch keine Notwendigkeit, an dem Nest zu manipulieren, zumal seit gestern abends endlich ein Storch anwesend ist. Heute Morgen war von all dem grünen Zeugs (auflaufendes Getreide) schon nur noch doie Hälfte zu sehen, den Rest hat der Storch schon platt gemacht.
Die Schräglage war im letzten Jahr noch deutlicher vorhanden und wurde durch das erste Paar schon ausgeglichen, bis dann der Paarwechsel kam, da war keine Zeit mehr zum Bauen, weil es gleich ans Brüten ging.
Wir werden im Herbst eine Tour mit der E-Dis machen, bei der wir die Horste aufsuchen, die in diesem Jahr nicht besetzt sind und in denen sich Raps etabliert hat. Den Kram bekommen die Störche nun wirklich nicht in den Griff und wir werden da in Vorbereitung der nächsten Saison dann nachhelfen. Und je nachdem, wie sich die Sache in Bergen entwiuckelt, werdewn wir dort auch Halt machen...
Aber das muss einfach die Ausnahme bleiben... Wenn Weißstörche schon drauf angewiesen sind, dass wie vorhandene Horste für sie reinigen und für die Brut fertigmachen, hat die Art vermutlich wirklich keine Chance mehr in unserer Landschaft...
Nistmasten gibt es auf Rügen etwa 5 Mal so viele wie wir tatsächlich Storchenpaare im letzten Jahr hatte (18 HPa). Und die befinden sich durchaus in geeigneten Revieren. Allein es fehlt an brutwilligen Rückkehrern nach Rügen. Und das seit Mitte der 1990er Jahre...
Re: Störche auf Rügen
Übrigens, hier http://stoerche-ruegen.jimdo.com/aktuell/ gibt es einen detaillierteren Überblick zu Rügens Weißstörchen...
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Re: Störche auf Rügen
@anser: Ganz herzlichen Dank für Deinen Hinweis auf die Rüganer Storchenseiten! Habe sie gleich von hinten nach vorn durchgesehen. Ganz große Klasse! Weniger schön ist die Storchenanzahl in diesem Jahr... Hatte die Hoffnung, hier würde sich mal was bessern... Es ist schon frustrierend, wenn man diese negative Entwicklung -die ja nicht nur die Störche betrifft- so mitansehen muß!
Interessant auch der "Ausreißer" bis Klaipeda.
Hoffen wir trotz allem das Allerbeste für unsere rotbeinigen Freunde!
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Freundlichst
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Re: Störche auf Rügen
Ich nochmal. Heute postete bei FB eben eine Storchenfreundin aus der Türkei, daß noch viele Störche unterwegs sind, aber ob sie bis D fliegen werden, kann sie auch nicht sagen. Auf dem Foto sind Unmengen von Störchen zu sehen!
Andere warten auch noch: "Also mir hat man(n) gesagt das mit einer Ankunft unsere Störche bis zum 15. Mai gerechnet werden kann bzw. dieses Jahr werden muß. Bremen - Istanbul Luftline ca. 2100 km. Bei guten verhältnissen dürfte das für die Störche in 3-4 Tagen machbar sein....wir warten und hoffen...."
Andere warten auch noch: "Also mir hat man(n) gesagt das mit einer Ankunft unsere Störche bis zum 15. Mai gerechnet werden kann bzw. dieses Jahr werden muß. Bremen - Istanbul Luftline ca. 2100 km. Bei guten verhältnissen dürfte das für die Störche in 3-4 Tagen machbar sein....wir warten und hoffen...."
Freundlichst
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Re: Störche auf Rügen
Mit Stand von heute haben wir 10 brütende Paare, 3 nichtbrütende Paare und zwei Einzelvögel - man ist das frustrierend. Damit brüten aktuell nur 66% des vorjährigen erfolgreichen Bestandes der Insel...
Grüße von Rügen
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Re: Störche auf Rügen
Das ist wirklich zum Heulen! Aber in Vetschau blieben sie ja auch aus. Man müßte mal wissen, wie es ansonsten im Norden und überhaupt aussieht. Liegt es nur an den Verlusten auf dem Zugweg? Oder spielt der Futtermangel eine Rolle (nur Mais und Raps)? Vielleicht gibt es mehrere Ursachen. Warum gibt es nichtbrütende Paare?
Freundlichst
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Re: Störche auf Rügen
Nichtbrütende Paare haben entweder gar nicht angefangen mit der Brut (zu spät zurückgekommen) oder aber nach Störungen abgebrochen... Der Einbruch in diesem Jahr geht auf die schlechten Bedingungen auf dem Rückzug zurück. Viele unserer zu erwartenden Störche sind gar nicht bis hierher gekommen, lungern irgendwo südöstlich von uns herum....
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Re: Störche auf Rügen
Dank Dir für diese Information! Vielleicht spielt auch der vergangene Rückgang an Nachwuchs die letzten Jahre auch mit eine Rolle. Bleibt die Hoffnung aufs nächste Jahr und auf viel Nachwuchs in diesem!
Freundlichst
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Re: Störche auf Rügen
Experte erwartet schlechtes Storchenjahr
14.05.2015 15:49 Uhr
Über Gründe der späten Rückkehr kann nur gemutmaßt werden. Foto: C. Rehder/Archiv
Über Gründe der späten Rückkehr kann nur gemutmaßt werden. Foto: C. Rehder/Archiv
Loburg.
2015 wird aus Sicht des Storchenexperten Michael Kaatz kein gutes Jahr für die Adebare. «Die Störche sind zu spät aus den Winterquartieren zurückgekommen, das hat Auswirkungen auf den Nachwuchs», sagte Kaatz am Donnerstag in Loburg (Jerichower Land). Eine Reihe von Nestern sei sogar leergeblieben. Die Gründe für die späte Rückkehr der Zugvögel seien nicht klar auszumachen. Dennoch sei in vielen Storchennestern schon der erste Nachwuchs ausgebrütet worden. 2014 war in Sachsen-Anhalt ein vergleichsweise gutes Storchenjahr gewesen. Landesweit waren 648 Storchenpaare gezählt worden, es wurden reichlich Junge groß. (dpa/sa)
14.05.2015 15:49 Uhr
Über Gründe der späten Rückkehr kann nur gemutmaßt werden. Foto: C. Rehder/Archiv
Über Gründe der späten Rückkehr kann nur gemutmaßt werden. Foto: C. Rehder/Archiv
Loburg.
2015 wird aus Sicht des Storchenexperten Michael Kaatz kein gutes Jahr für die Adebare. «Die Störche sind zu spät aus den Winterquartieren zurückgekommen, das hat Auswirkungen auf den Nachwuchs», sagte Kaatz am Donnerstag in Loburg (Jerichower Land). Eine Reihe von Nestern sei sogar leergeblieben. Die Gründe für die späte Rückkehr der Zugvögel seien nicht klar auszumachen. Dennoch sei in vielen Storchennestern schon der erste Nachwuchs ausgebrütet worden. 2014 war in Sachsen-Anhalt ein vergleichsweise gutes Storchenjahr gewesen. Landesweit waren 648 Storchenpaare gezählt worden, es wurden reichlich Junge groß. (dpa/sa)
Freundlichst
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