Die Legende vom Weihnachtsstern
Eine alte Weihnachtsgeschichte berichtet von einem kleinen mexikanischen Mädchen, daß so arm war, daß es kein Geschenk kaufen konnte, um es am Heiligen Abend in die Kirche zur Krippe zu bringen.
Traurig blieb es vor der Kirchentür stehen und sah zu, wie die anderen ihre Geschenke hineintrugen.
In der Nähe befand sich eine steinerne Engelsfigur, die fast ganz von Unkraut überwuchert war. Das kleine Mädchen begann das Unkraut auszureißen, als es eine Stimme hörte: “ Bringe dieses Unkraut in die Kirche, und das Christkind wird dich und die Pflanzen segnen.”
Das Mädchen sammelte einen Arm voll Unkraut und ging in die Kirche zur Krippe. Da wurden die Blätter an der Spitze jedes Stengels plötzlich leuchtend rot, als würden sie brennen.
Seither ist diese Blume ein Weihnachtssymbol. Sie heißt Poinsettia, aber die Menschen nennen sie Weihnachtsstern.
Ein alter Stall im Winterwind
die Wände schief die Fenster blind
auf gelbem Futterkrippenstroh
ein Kind - in dulci jubilo
ein stiller Stern der langsam steigt
vor dem sich Ochs und Esel neigt
vor dem die weise Demut kniet
mit Weihrauch Myrrhe Hirtenlied.
Das Bild 2000 Jahre fern
trägt den Vermerk:
Geburt des Herrn.
Seitdem statt Stall und stillem Glanz
christfestlich süßer Firlefanz
der Dome Prunk der Messen Pracht
der Warenhäuser größte Schlacht
kalt gleißt der Kunststofftannenbaum
der Blick faßt die Geschenke kaum
die Perlen, Pelze Puppen und
den trotzdem noch nicht satten Schlund
der ei poppei society
und niemand hört das Kind - es schrie
direkt aus einem Fernsehbild
sein Hungermund blieb ungestillt
die Weihnachtsglocken schlugen's tot
der Himmel über ihm war rot.
Welch Farcen-Fest! Sein Stern so fern
und immer noch: Geburt des Herrn.
Kriemhild Klie-Riedel
"Ich träume von einer Gesellschaft, in der das Töten von Tieren gesetzlich verboten ist."
Lasst uns froh und munter sein
und uns recht von Herzen freun!
Lustig, lustig,trallerallera !
Bald ist Nikolausabend da,
bald ist Nikolausabend da!
Dann stell ich den Teller auf,
Nikolaus legt gewiß was drauf.
Lustig, lustig, trallerallera,
bald ist Nikolausabend da!
Wenn ich schlaf, dann träume ich,
jetzt bringt Nikolaus was für mich.
Lustig, lustig, trallerallera,
nun war Nikolausabend da!
Wenn ich aufgestanden bin,
lauf ich schnell zum Teller hin.
Lustig, lustig, trallerallera,
nun war Nikolausabend da!
Nikolaus ist ein braver Mann,
dem man nicht genug danken kann.
Lustig, lustig trallerallera,
heut war Nikolausabend da!
Josef Annegarn (1794-1843)
Knecht Ruprecht
Von drauß vom Walde komm' ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
Sah ich goldene Lichtlein sitzen;
Und droben aus dem Himmelstor
Sah mit großen Augen das Christkind hervor,
Und wie ich so strolcht' durch den finstern Tann,
Da rief's mich mit heller Stimme an:
"Knecht Ruprecht", rief es, "alter Gesell,
Hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
Das Himmelstor ist aufgetan,
Alt' und Junge sollen nun
Von der Jagd des Lebens ruhn;
Und morgen flieg' ich hinab zur Erden,
Denn es soll wieder Weihnachten werden!"
Ich sprach: "O lieber Herre Christ,
Meine Reise fast zu Ende ist;
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo's eitel gute Kinder hat." -
"Hast denn das Säcklein auch bei dir?"
Ich sprach: "Das Säcklein, das ist hier;
Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern
Essen fromme Kinder gern." -
"Hast denn die Rute auch bei dir?"
Ich sprach: "Die Rute, die ist hier;
Doch für die Kinder nur, die schlechten,
Die trifft sie auf den Teil, den rechten."
Christkindlein sprach: "So ist es recht;
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!"
Von drauß vom Walde komm' ich her;
Ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich's hierinnen find'!
Sind's gute Kind, sind's böse Kind?
Die Geschichte vom Lametta oder Sauerkraut hilft in der Not
Weihnachten naht, das Fest der Feste –
Das Fest der Kinder – Fest der Gäste –
Da geht es vorher hektisch zu ........
Ein Hetzen, Kaufen, Proben, Messen –
Hat man auch Niemanden vergessen ...?
So ging's mir – keine Ahnung habend –
vor ein paar Jahren – Heiligabend –
der zudem noch ein Sonntag war.
Ich saß grad bei der Kinderschar,
da sprach mein Mann: "Tu dich nicht drücken,
Du hast heut' noch den Baum zu schmücken!"
Da Einspruch meistens mir nichts nützt,
hab kurz darauf ich schon geschwitzt:
Den Baum gestutzt – gebohrt – gesägt –
und in den Ständer eingelegt.
Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne,
Krippenfiguren mit Laterne.
Zum Schluss --- ja Himmeldonnerwetta ---!
Nirgends fand ich das Lametta !
Es wurde meinem Mann ganz heiß
und stotternd sprach er: "Ja, ich Weiß;
Im letzten Jahr war's arg verschlissen –
Drum ham wir's damals weggeschmissen.
Und – in dem Trubel dieser Tage,
bei meiner Arbeit, Müh' und Plage,
vergaß ich, Neues zu besorgen!
Ich werd' was von den Nachbarn borgen!"
Die Nachbarn – links, rechts, drunter, drüber –
Die hatten kein Lametta über!
Da schauten wir uns an verdrossen,
die Läden sind ja auch geschlossen...
So sprach ich denn zu meinen Knaben:
"Hört zu! Wir werden heuer haben
einen Baum – altdeutscher Stil,
Weil ... mir Lametta nicht gefiel...!"
Da gab es Heulen, Schluchzen, Tränen---
Und ich gab nach den Schmerzfontänen.
"Hör endlich auf mit dem Gezeta –
Ihr kriegt ´nen Baum – mit viel Lametta!"
Zwar konnt' ich da noch nicht begreifen,
woher ich nehm' die Silberstreifen...,
doch gerade, als ich sucht' mein Messa –
da les' ich: HENGSTENBERG MILDESSA" ---
Es war die Sauerkrautkonserve....!
Ich kombinier' mit Messers Schärfe;
Hier liegt die Lösung eingebettet---,
das Weihnachtsfest, es ist gerettet!
Schnell wurd' der Deckel aufgedreht,
das Kraut gepresst, so gut es geht –
Zum Trocknen – einzeln – aufgehängt –
und dann geföhnt, -- doch nicht versengt!
Die trocknen Streifen sehr geblichen
mit Silberbronze angestrichen –
Auf beiden Seiten Silberkleid!
Oh freue Dich, Du Christenheit!
Der Christbaum ward einmalig schön,
wie selten man ihn hat gesehn!
Zwar roch's süßsauer zur Bescherung;
Geruchlos gab's ne Überquerung,
weil mit Benzin ich wusch die Hände,
mit Nitro reinigte die Wände;
Dazu noch Räucherkerz und Myrte –
der Duft die Menge leicht verwirrte!
Und jedermann sprach still, verwundert:
"Hier richt's nach technischem Jahrhundert!"
Ne Woche drauf! ... Ich saß gemütlich
im Sessel, las die Zeitung friedlich,
den Bauch voll Feiertage-Rester –
s' war wieder Sonntag – und Sylvester.
Da sprach mein Mann: "Du weißt Bescheid?
Es kommen heut' zur Abendzeit
Schulzes, Lehmanns und Herr Meier
zu unserer Sylvesterfeier ...
Wir werden leben wie die Fürsten –
s' gibt Sauerkraut mit Wiener Würsten!
Ein Schrei ertönt! - Entsetzt er schaut:
"Am Christbaum hängt mein Sauerkraut...!
Ich hab vergessen, Neues zu besorgen!
Ich werd was von den Nachbarn borgen!
Die Nachbarn – links, rechts, drunter, drüber –
die hatten – leider – keines über!
Da schauten wir uns an verdrossen,
die Läden sind ja auch geschlossen...
Und so ward wieder ich der Retta;
Nahm ab vom Baume das Lametta!
Mit Terpentinöl und Bedacht
hab ich das Silber abgemacht.
Das Kraut dann gründlich durchgewässert,
mit reichlich Essig noch verbessert;
Dazu noch Nelken, Pfeffer, Salz
und Curry, Ingwer, Gänseschmalz!
Dann, als das Ganze sich erhitzte –
das Kraut, das funkelte und blitzte –
da konnt’ ich nur nach oben fleh’n,
lass diesen Kelch vorübergeh’n...!
Als später dann das Kraut serviert
ist auch noch folgendes passiert:
Da eine Dame musste niesen
sah man aus ihrem Näschen sprießen
tausend kleine Silbersterne...
"Mach's noch einmal; Ich seh’ das gerne"...
So rief man ringsum, hocherfreut –
Die Dame wusste nicht Bescheid!
Franziskas Lehmann sprach zum Franz:
"Dein Goldzahn hat heut Silberglanz!"
Und einer, der da musste mal,
der rief: "Ich hab'nen Silberstrahl...!"
So gab's nach dieser Krautmethode
noch manche nette Episode!
Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir:
"Es hat mir gut gefallen hier,
doch wär’ die Wohnung noch viel netta,
hättest Du am Weihnachtsbaum Lametta!
Ich konnte da gequält nur lächeln
und mir noch frische Luft zufächeln.
Ich sprach – und klopfte ihm aufs Jäckchen:
"Im nächsten Jahr, da kauf ich hundert Päckchen!!!
Wenn Du Rechtschreibfehler findest, kannst Du sie behalten!
Wenn ich denn schon mal hier bin, dann möchte ich es nicht versäumen euch auch allen, einen schönen 2. Advent zu wünschen...macht es euch kuschelig bei dem usseligen Wetter...
Heute war Nikolaustag und wie jedes Jahr war es unser Dorfpfarrer und Religionslehrer Pastor Frömmlein, der im Ort von Haus zu Haus ging und den Hl. Sankt Nikolaus spielte.
Mit seinem dicken Bauch und dem weißen Bart sah dieser fast wie der echte Nikolo aus.
Eigentlich sollte mich dieses Ereignis ja freuen, aber da ich die letzten Jahre vom Weihnachtsmann immer eine lange Liste mit Missetaten aufgetischt bekommen hatte, gefiel mir der Gedanke daran so gar nicht. Hr. Frömmlein trug nämlich bei dieser Gelegenheit akribisch sämtliche Verfehlen des Jahres unter Befragung aller Lehrer zusammen. Meine Eltern erfuhren hierbei Dinge, die wohl besser im Verborgenen geblieben wären. Noch dazu musste ich in der letzten Religionsstunde bei ihm in der Ecke stehen, nach einer – wie ich meine – wirklichen Lappalie. Gut, ich musste also etwas unternehmen.
Den ganzen Abend lag ich am Fenster auf der lauer. Schon am Nachmittag warf ich ein Seil mit einem Haken daran von meinem Fenster aus in die Krone der Birke, die am Weg in unserem Vorgarten steht. Da es denn restlichen Nachmittag und den bisherigen Abend heftig geschneit hatte, war diese über und über mit Schnee bedeckt. Als Mr. Nikolo nun auf seinem Weg zu unserer Haustür genau darunter stand, zog ich an dem Seil, dessen Ende ich durch mein gekipptes Zimmerfenster gelegt hatte. Es klang wie eine kleine Lawine.
Der Schnee hatte Pfarrer Frömmlein komplett bedeckt, nur seine rote Zipfelmütze und der goldene Stab ragten noch aus dem Haufen. Vom Fenster aus konnte ich – schadenfroh auf und ab hüpfend - beobachten, wie er sich aus dem Schneeberg befreite, aufrappelte und zur Tür torkelte. Ich hörte es klingeln, und meine Mutter verwundert fragen „Herr Nikolaus, wie sehen sie denn aus. Kommen sie schnell herein sie Ärmster!“.
„Bastian.... komm runter, der Weihnachtsmann ist da.“ Hörte ich sie rufen, musste aber zuvor noch schnell etwas erledigen. Als ich dann die Treppe halb unten war, sah ich ihn bereits im Flur stehen. Es hingen noch überall Reste von Schnee an seinem Kostüm und Mutter versuchte mühsam diese abzuklopfen. Zitternd und nass, erklärte er meinem Vater wie es dazu kam. Mein Vater war sehr verwundert. „So etwas ist ja noch nie passiert. Kommen sie mit ins Wohnzimmer, da ist es schön warm. Bastian, nimm dem heiligen Mann doch bitte die Sachen ab.“ So nahm ich also Stab und Sack in Verwahrung.
Mutter eilte in die Küche und stellte eine Tasse Glühwein in die Mikrowelle, ging ins Wohnzimmer und fragte den im Sessel sitzenden Santa. „Wie wäre es mit einer Tasse heißen Glühwein? Der wärmt prima von innen.“ Mit klappernden Zähnen antwortete unser halb erfrorene Dorfhirte. „Oh ja, dass wäre jetzt genau das richtige.“
Mit den Worten. „Schatz! Hol doch bitte dem armen lieben Nikolaus den Glühwein aus der Mikro.“ Schickte mich meine Mutter in die Küche. Mitleidig dreinschauend, überreichte ich ihm anschließend die heiße Tasse. „Danke mein lieber Junge.“ Seine Augen funkelten, als ich sie im gab und die blau angelaufenen Finger umschlossen fest das wärmende Gefäß.
So saßen wir alle auf dem Sofa und im Hintergrund dudelte „Stille Nacht, Heilige Nacht“ aus dem Plattenspieler. Die Hände wieder aufgewärmt, nahm mein Lieblingslehrer nun freudig einen großen Schluck Glühwein zu sich. Doch die Freude hielt nur für Sekunden.
In einem hohem Bogen spuckte er plötzlich den Glühwein auf unseren neuen hellen Wohnzimmerteppich. Meine Mutter viel bei diesem Anblick fast vom Sofa, hastete in die Küche und holte eine Schüssel Seifenwasser um zu retten, was sich noch retten ließ. „Da..da..daas..tut mir unnennendlich leid, ee..eer war noch so heiß!“ Stammelte Pfarrer Frömmlein entschuldigend mit hochrotem Kopf und versank dabei fast vor Scham im Sessel.
Ich musste mich stattdessen extrem beherrschen nicht lauthals loszulachen. Wusste ich doch, dass es nicht an der Temperatur des Glühweins lag, sondern an den zwei Teelöffeln Salz die ich ihm in die Tasse gekippt hatte.
Nun stand er auf, war aber noch etwas wackelig auf den Beinen. „Kommen wir also zur äh... Sache, ...ja. Sebastian komm bitte zu mir!“ Santa Klaus griff nach dem goldenen Hirtenstab der neben seinem Sessel an der Kommode lehnte, ließ ihn aber sofort mit einem lauten Aufschrei wieder fallen. Vielleicht deshalb, weil ich den Metallgriff seines Stabes genau über eine große Kerzenflamme gelehnt hatte. Dieser fiel nun krachend in unseren Christbaum.
Kugeln stürzten zu Boden, das Lametta wirbelte durch die Luft und ein Ast der Tanne fing dabei auch noch Feuer. Echte Kerzen sind ja schön aaaber...gefährlich! Mutter schrie panisch und während Vater den Zweig mit einem Glas Wasser löschte, fragte ich Santa ganz scheinheilig. „War ihnen der Stab etwa auch zu heiß?
Zornig und verwirrt, hob er seinen Stab vom Boden, griff nach dem Sack und sagte „Ich gehe wohl besser!“ Doch als er den Sack schulterte, purzelte plötzlich der gesamte Inhalt auf den Boden.
Äpfel, Mandarinen, Nüsse und unzählige bunte Schokonikoläuse lagen verstreut um seine Füße. Der Schlitz den ich unbemerkt in seinen Sack geschnitten hatte, war also groß genug
... dachte ich so für mich.
Jetzt gab es kein halten mehr, sich tausendmal entschuldigend eilte der völlig aufgelöste Pfarrer Frömmlein zur Türe. Meine Eltern schauten mich verdutzt an und meinten. „Das wird dieses Jahr wohl nichts mehr mit deiner Bescherung. “Ich zuckte kurz die Achseln und lief schnell hoch in mein Zimmer. Durch das gekippte Fenster hörte ich noch wie hinter Sankt Nikolaus die Türe ins Schloss viel. Sekunden später ertönte erneut ein schmerzerfüllter Aufschrei.
Wieder am Fenster stehend sah ich wie er auf dem Pflasterweg unseres Vorgartens ausrutschte und auf seinen dicken Hintern landete, jetzt konnte ich mich vor Lachen kaum noch halten. Der Eimer Wasser den ich - nachdem Santa im Haus war - aus dem Fenster geleert hatte, verfehlte seine Wirkung nicht. Das Wasser war inzwischen gefroren und hatte den Weg in eine Eisbahn verwandelt. Auf allen Vieren robbte unser Dorfniko nun zum Gartentor, zog sich mit Mühe hoch und lief daraufhin schnurstracks Richtung Pfarrhaus.
Dies war das letzte Jahr in dem der Nikolaus zu uns Nachhause kam.
Um meine Leviten hatte ich mich somit erfolgreich gedrückt. Allerdings musste ich ab diesem Tag fast in jeder Religionsstunde Eckestehen. Die Zeit in der Ecke, versüßte ich mir jedoch immer mit der bildreichen Erinnerung an meinen letzten Nikolaustag.
Dir liebe Helga und allen anderen auch einen schönen und besinnlichen 3. Advent !
Für alle, die mal ein bisschen entspannen wollen, HIER ein nettes kleines Weihnachtspuzzle! Hinweis: Nutzer des Internet-Explorer müssen einmal einen Rechtsklick machen und auf "vorwärts" klicken.