Die Potsdamer Mittelmark

Beobachtungen in anderen Horsten.

Moderator: Storchenzentrum

Pitti
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Beitrag von Pitti »

Danke für den interessanten Bericht, leider haben wir selten so viel Zeit.
Der Herr in Reesdorf war unfreundlich? Wir kennen ihn anders. Vielleicht passte es nur gerade nicht.
Buchholz muss ein Mädchen sein, bei unserem letzten Besuch breitete sie ihr Röckchen aus (der Wind war schuld ;-) )

Solche Bilder werden jetzt immer häufiger, wenn man Glück hat, kann man sie auch festhalten ;-)
Zähne hoch, Kopf zusammenbeißen; Ohren steif halten, wie ein Dackel!
wokuwil

Beitrag von wokuwil »

Pitti hat geschrieben:Danke für den interessanten Bericht, leider haben wir selten so viel Zeit.
Der Herr in Reesdorf war unfreundlich? Wir kennen ihn anders. Vielleicht passte es nur gerade nicht.
-)
Es ist ja nicht klar , ob wir von ein und derselben Person sprechen. Wenn man von hinten zwischen Gärten und Getreidefeld zum Horst geht, kommt man an 7-8 Grundstücken vorbei.
Pitti
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Beitrag von Pitti »

Wahrscheinlich meinen wir nicht denselben. Ich meinte das Grundstück, bzw. den Besitzer, an dem auch das Schild steht. Wir hatten ja im letzten Jahr netten Kontakt, aber vielleicht ist der Hof verkauft?
Wir sind links über den Wirtschaftsweg und dann ein wenig über die Wiese....
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wokuwil

Treffen von Storchenfreunden in Glau

Beitrag von wokuwil »

So wie am Jahresende vielerorts Bilanz über das Erreichte gezogen wird, trafen sich vor einigen Tagen Storchenbetreuer zu einer gemütlichen Runde bei Kaffee, selbst gebackenem Kuchen und Most aus Äpfeln einer hiesigen Streuobstwiese im Naturparkzentrum Glau (Wildgehege Glauer Tal) um auf die vergangene Storchensaison zurück zu blicken und die künftigen Aufgaben zu beraten. Immerhin sind in den Grenzen des Naturparks Nuthe-Nieplitz über 30 besetzte Horste zu betreuen.
Dank solcher langjährigen bewährten Storchenbetreuer wie dem Ehepaar Noack (verantwortlich für den Altkreis Potsdam-Land) konnte der Bestand hier weitestgehend gesichert werden. Wenn vielerorts von einem schlechten Storchenjahr 2009 die Rede war so kann man dies nicht für dieses Territorium sagen.
Im Altkreis Potsdam flogen bei 14 Brutpaaren immerhin 37 Jungstörche aus, nur einer weniger als im Vorjahr. Vergleichbar ist auch der andere den Naturpark betreffende Altkreis Luckenwalde.
Dies zeigt, wenn wie im Naturpark, der Lebensraum unserer Tierwelt bewahrt wird, sich auch der Bestand stabilisiert. Es sind einmal staatliche Maßnahmen, wie z.B Renaturierung von Flächen, und betriebliche Anstrengungen, wie die der Energieversorger, die dazu beitragen die Nahrung und Sicherheit für die Störche zu gewährleisten. Es sind vor allem aber auch die vielen ehrenamtlichen Helfer vor Ort, die unermüdlich für die Störche da sind. Ein Beispiel ist ein Landwirt aus Alt Bork welcher den Mähzeitpunktes des Futtergrases weitestgehend an die Nahrungsbedürfnisse der Störche anpasst, Gräben beräumt, ins Nest getragene Folie entfernt , aber auch nicht locker ließ, als es um die Sicherung eine Freileitung in Horstnähe ging.
So können die Verluste in Grenzen gehalten werden. Und wenn doch mal ein verletzter Storch Hilfe benötigt, dann steht uneigennützig Falk Witt in Körzin mit seiner Hegestation für Greifvögel zur Verfügung, wo auch verunfallte Störche Kost und Logis erhalten und bei Bedarf fährt er sie auch auf eigene Rechnung zur Tierklinik Dübbel (Berlin). ( http://www.falk-witt.de )

Schließlich erhielten die geladenen Storchenbetreuer noch einen umfassenden Überblick durch Bernd Ludwig, seines Zeichens verantwortlicher Storchenbetreuer für das Land Brandenburg. So gab es 2008 im Land 1296 Horstpaare (1056 mit flüggen Jungen) mit 2748 ausgeflogenen Jungstörchen. Damit siedeln im Land Brandenburg , dem storchenreichsten Land auf je100 Quadratkilometer durchschnittlich 4,4 Horstpaare.
2009 gab es dann mit 1190 Horstpaaren und 2136 Jungen einen Rückgang. Die Storchendichte ist mit 4,04 in diesem Jahr trotzdem noch recht ansehnlich. Auch wenn heute jeder zweite Storch in Polen (52500 Hpa), Spanien (33200 Hpa) und der Ukraine (30000 Hpa) lebt.
Hierzulande können sich 15 Orte „Storchendorf“ nennen (ab 5 Horste im Ort). Es sind die bekannten , wie Rühstädt, Linum und Dissen, aber auch Falkenthal (Oberhavel) und Mödlich (Prignitz) mit je 9 Horsten gehören dazu. Neben Dissen sind Störchendörfer im Spreewald noch Straupitz,Leibsch und Schlepzig mit je 5.

Während sich unsere gefiederten Freunde in Afrika und Südeuropa alsbald auf ihre Rückkehr vorbereiten, sollten wir ihnen jetzt überall die bestmöglichen Bedingungen schaffen.
wokuwil

Beelitzer Rückkehrer

Beitrag von wokuwil »

Nach einer bitterkalten Nacht genießt dieser Storch auf dem alten Bäckereischornstein von Beelitz im Naturpark Nuthe-Nieplitz heute Morgen sichtlich die wärmenden Sonnenstrahlen.

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Er bezog am 4 . März seinen angestammten Horst und gehört damit zu den ersten Heimkehrern des Jahres. Die Beelitzer Adebare gehören überhaupt zu den frühzeitigen Rückkehrern. Auch in den beiden letzten Jahren traf der erste Storch bereits am 7. bzw.10. März ein . Auf den Partner musste man aber bis Ende des Monats warten.

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Es bleibt zu hoffen, dass bis zur Brutzeit die Dacharbeiten in unmittelbarer Nähe des Horstes beendet sind oder die Winterbaupause bis zum Sommer verlängert wird und damit die Horsttreue belohnt wird.
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schratine
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Beitrag von schratine »

Am 26.03.. kam der zweite Storch an.

Der erste hatte ja seit Anfang des Monats fleißig das Nest bereitet. Er hatte sich auch durch die Bauarbeiten auf dem Dach nebenan nicht stören lassen. Es werden dort auch nur "Handarbeiten" verrichtet, es kommen keine Kräne o. a. zum Einsatz, die unser Pärchen erschrecken könnten.

Eines unserer erfolgreichsten Pärchen ist komplett, und wir wünschen ihm viele gesunde Storchenbabys.
Bild Liebe Grüße von Bärbel und Hans
storbra

Beitrag von storbra »

Am 06.04.2010 gegen 15:00 Uhr ist der 1. Storch in Brachwitz gelandet. Hoffen nun auf baldige Ankunft des 2. Storches.
storbra

Beitrag von storbra »

Heute ist der 2. Storch in Brachwitz gelandet. Es gab auch schon eine Storchenhochzeit. Im Moment wird sich auf die wenige Meter unter dem Horst befindliche Wiese gestärkt.
Wünschen wir das Paar einen schönen Sommer. :D
storbra

Beitrag von storbra »

In Brachwitz gibt es diese Saison 1 Jungstorch. Zurzeit wird er noch abwechselnd von beiden Störchen versorgt.
storbra

Beitrag von storbra »

Am 19.08.2010 machten sich unsere Störche auf den langen Heimweg. Freuen wir uns auf das Frühjahr, wenn sie wieder den Frühling ankündigen.
wokuwil

PM

Beitrag von wokuwil »

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Nicht mehr lange und unsere gefiederten Freunde sind wieder bei uns - auch in der Potsdamer Mittelmark. So kann man für diesen Landkreis konstatieren, dass sich die Population weitestgehnd stabilisiert hat. In den letzten 10 Jahren waren im Kreis durchschnittlich 82 Horstpaare zu verzeichnen , was immerhin einem Anstieg um 17 Prozent entspricht.
Wesentliche Voraussetzung für diese positive Entwicklung waren landschaftspflegerische Aktivitäten zur Sicherung der Nahrungsgebiete und die kontinuierliche Instandsetzung der Horste. So konnten in den vergangenen 20 Jahren 68 Horste saniert werden. Dabei achtet man tunlichst darauf, dass in einem Dorf möglichst nur ein Storchennest besteht. Die Zahl der aufgezogenen Jungstörche bestätigt diesen Weg, da es zu weniger Horstkämpfen (und damit weniger Verlusten) kam und in der Regel ausreichend Futter vorhanden war.. Die Hauptsiedlungsgebiete der Mittelmärkischen Störche sind die Nuthe-Nieplitz- Niederung und das Gebiet um den Beetzsee.
biggi44

Das Nest ist bezogen

Beitrag von biggi44 »

Der treue Storch von Beelitz ist wieder da

Beelitz - Der treue Storch von Beelitz hat in diesen Tagen wieder sein Nest auf dem Dach des Hauses Kirchplatz 4 bezogen. Nachdem sich Adebar offenbar erst einmal auf den umliegenden Wiesen umgesehen hatte, konnte ihn der Beelitzer Bauamtsleiter und Hobbyfotograf Günter L.

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... storch.JPG

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... er-da.html
wokuwil

Storch vom Blitz getroffen

Beitrag von wokuwil »

Als in der vergangenen Woche ein schweres Gewitter über Zauchwitz bei Beelitz niederging ereignete sich auch ein tragisches Ereignis in einem Storchenhorst. Die Kinder auf dem Bauernhof mussten durchs Fenster mit ansehen, wie plötzlich ein Altstorch , der sich schützend über seine zwei Küken stellte, aus dem Nest stürzte. Brandspuren am Federkleid bestätigten, dass er vom Blitz getroffen wurde.Auch wenn ein altes Volkssprichwort besagt : "Wo ein Storch nistet, schlägt der Blitz nicht ein" , so scheint es in diesem Fall nicht gestimmt zuhaben.
Auch die Bauernregel
"Wo der Storch nistet auf dem Dach,
kommt weder Blitz noch Ungemach."
scheint eine Regel mit Ausnahme

Ornithologen schätzen, dass jährlich etwa 3 Prozent der Störche auf diese Weise ums Leben kommen, auch wenn Störche offensichtlich beim Nisten die Nähe von Wasseradern meiden.

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Aber damit nicht genug:
Als Falk Witt, der eine Hegestation unterhält , den Horst näher untersuchte, musste er feststellen, dass das zweite Küken welches seinen Kopf über den Nestrand steckte, ebenfalls tot war. Allerdings nicht vom Blitz erschlagen. Ihm wurde in den Horst eingetragenes Bindegarn zum Verhängnis. Das in der Landwirtschaft verwendete Schnürmaterial für Stroh- und Heuballen wird oft in die Nester eingeschleppt .Das Zauchwitzer Küken verfing sich darin und starb qualvoll.

Jedenfalls scheint – wie die Fotos zeigen – es nicht erforderlich wird, dass der verbliebene Jungstorch in die Hegestation aufgenommen werden muss. Der verbliebene Altstorch versorgt ihn intensiv und liebevoll.

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Elfenkind

Beitrag von Elfenkind »

Das sind aber sehr schlechte Nachrichten :cry: :cry: :cry: :cry:

Trotzdem, Danke für den Bericht wokuwil
wokuwil

Tremsdorf und Fresdorf

Beitrag von wokuwil »

Auch im Naturschutzgebiet Nuthe-Nieplitz bereiten sich die Störche langsam auf ihren weiten Flug gen Süden vor. Im Nest von Tremsdorf sehen wir die ersten Flugübungen über dem Horst um sich dann – wenn die Kräfte schwinden – in das Nest zurück fallen zu lassen.
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Im Fresdorfer Horst sind in diesem Jahr wieder vier Jungstörche groß geworden. Das ist nun schon das vierte Jahr hintereinander, dass Vierlinge das Nest verlassen (die zwei Jahre davor waren es jeweils drei). Ein Zeichen, dass die landschaftspflegerischen Maßnahmen greifen und dem Adebar hier genügend Nahrung zur Verfügung steht.

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