Heute am frühen Abend zwischen 17 und 18 Uhr hiesiger Zeit (in Lettland eine Stunde später) hat einer der beiden jungen lettischen Schwarzstörche einen Sender erhalten. Es handelt sich um ein Weibchen und es ist das etwas jüngere Storchenjunge mit derzeit noch einem geringen Rest Flaum.
Die Aktion verlief schnell und relativ unspektakulär, obwohl die beiden Jungvögel sich dem Treiben natürlich mit heftigem Protest widersetzen wollten. Aber der lettische Ornithologe, der die Vögel auch schon beringt hatte, hat es wieder sehr professionell und vorsichtig erledigt, die beiden in eine Tasche zu packen und abzuseilen, sowie danach wieder hochzuholen und mit einem kleinen Snack belohnt wieder in den Horst zu setzen. Mittlerweile waren auch bereits die Altvögel wieder am Horst.
Hintergrund ist, dass die dortigen Storchenexperten um Maris Strazds seit etlichen Jahren eine ständig sich verringernde Storchenpopulation beobachten und durch den Sender versuchen wollen, die Zugroute und das Überwinterungsquartier zu erfahren. Sie vermuten dort die Gründe für den steten Rückgang der Brutpaare. Im Verdacht steht neben illegaler Jagd vor allem der Einsatz von Pestiziden.
Aus diesem Grund wurden bereits auch Eischalen der Storchenhorste auf ihre Schalendicke und evtl. Rückstände untersucht und die Werte mit den Schalen anderer Populationen, zB auch hier in Deutschland, verglichen.
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