Hilfe für den Igel ?!
Um den Winter zu überstehen, frisst sich der Igel im Herbst dicke Fettpolster an. Sind die Bodentemperaturen anhaltend auf null Grad gesunken, sucht der Igel ab Oktober oder November sein Winterquartier auf. Das können Reisighaufen, Hecken oder Erdmulden sein. Ist das folgende Frühjahr sehr kühl, nutzt er dieses bis in den Mai hinein.
Der gestachelte Insektenfresser genießt in der Herbstzeit wieder besondere Aufmerksamkeit von der Gesellschaft. Der Igel ist jedoch ein Wildtier, das nicht aus übertriebener Fürsorge in menschliche Abhängigkeit geraten soll. Beispielsweise ist es nicht ungewöhnlich, wenn insbesondere Jungtiere im Herbst auch tagsüber auf Nahrungssuche gehen. Diese Tiere sollten nicht aus falsch verstandener Fürsorge aufgenommen werden. Hilfsbedürftig ist der Igel erst dann, wenn er nach Wintereinbruch tagsüber herumläuft. Dabei kann es sich um kranke oder schwache Alttiere oder um Jungtiere handeln, die sich nicht rechtzeitig ein Fettpolster anlegen konnten.
Unabhängig von der Jahreszeit benötigt der Igel in jedem Fall Hilfe, wenn sichtbare Verletzungen vorliegen, Tiere von Fliegen und deren Eiern besetzt sind oder Igeljunge, die am Tage außerhalb des Nestes unterkühlt angetroffen werden. Diese Tiere können mutterlos sein. In solchem Fall empfiehlt sich, das Nest und die Umgebung einige Stunden zu beobachten.
Sollten Sie pflegebedürftige Igel entdecken, nimmt der NABU Regionalverband Calau e.V. Ihren Anruf unter 035433/4100 gern entgegen. Da es sich bei unserer Einrichtung nicht um eine Pflegestation handelt, können wir keine verletzten Tiere aufnehmen, aber gern weitervermitteln.
NABU Regionalverband Calau e.V.
Hilfe für den Igel ?!
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