Ein Artikel aus dem Kölner Express, ich hab erstmal nach dem Datum geschaut, aber er erschien am 26.4.
BÄÄÄHTRUG!
2000 Japanern Schafe als Pudel verkauft
Sapporo – Da sind Hunderte Japanerinnen aber schwer auf den Hund - genauer gesagt: auf das Schaf – gekommen. Denn ihnen wurden im Internet rasierte Schäfchen als „Pudel“ verkauft. Määäh statt Wuff, „Schpudel“ statt Modehund.
Aufgeflogen war der unglaubliche Tierschwindel, als Schauspielerin Maiko Kawakami in einer Talkshow von ihrem soeben per Internet gekauften „Hund“ berichtete. Dabei wunderte sie sich, dass dieser kein Hundefutter fresse und zudem nicht belle, sondern „komische Geräusche“ von sich gebe.
Schließlich zückte sie ein Foto des Tieres – und war vollkommen entsetzt, als ihr erklärt wurde, dass es sich bei dem vermeintlichen Hund um ein hübsch getrimmtes Lamm handle. Und die Fernsehsendung zog weite Kreise: Bei Polizeistationen im ganzen Land meldeten sich stinkwütende Frauen, denen ebenfalls im Internet ein „Schpudel“ (für umgerechnet 925 € – Normalpreis um die 2350 €) angedreht worden war.
Als die gefälschten Tiere ankamen, hätten sie teils aus Scham geschwiegen, weil sie auf Betrüger reingefallen waren, teils hatten sie es, so die Zeitung „Sun“, gar nicht bemerkt, weil Schafe in Japan nicht so häufig vorkämen.
Ein Ehepaar war mit dem per Online-Order erstandenen Tier sofort zum Hundefrisör gegangen, so die „Sun“. Der stellte gleich fest, dass der mähende Vierbeiner mitnichten ein Hund war: Die geplante Pediküre konnte nicht stattfinden – weil das Tier keine Krallen, sondern Hufe hatte. Das Ehepaar wandte sich an die Polizei.
„Wir haben die Ermittlungen aufgenommen und vermuten, dass es mehr als eine Firma war, die die womöglich aus England und Australien importierten Schafe als Pudel vertrieben hat“, sagte ein Sprecher der Polizei in Sapporo dem Blatt: „Es könnten bis zu 2000 Menschen im ganzen Land diesem Betrug aufgesessen sein.“
Die Betreiber einer Firma, deren Name übersetzt „Pudel als Haustiere“ lautet, hätten ihren Laden bereits dichtgemacht und sich abgesetzt. A propos abgesetzt: Viele Opfer des Tierbetruges gaben ihre „Schpudel“ in Zoologischen Parks oder auf Farmen ab.
http://tinyurl.com/ynjwpo