... erst traf ich ihn wieder allein an.
Etwas später war das Nest leer und ich dachte, endlich hat er sich getraut. Dann entdeckte ich ihn oben auf dem Stamm.
Aber schon ein Fortschritt - er ist aus dem Nest! -
Die Tiere empfinden wie der Mensch Freude und Schmerz, Glück und Unglück.
Charles Darwin
Am 1.8.15 sind am frühen Morgen noch beide Jungstörche am Horst gewesen, aber gegen kurz vor 6 Uhr Ortszeit flogen sie beide kurz nacheinander ab und wurden seither wohl nicht mehr gesichtet. Entweder treiben sie sich in der Umgebung herum oder sie haben den Weg nach Süden eingeschlagen. Dieser wird beim ersten Zug wohl eher in Etappen stattfinden.
Das Weibchen wurde schon länger nicht mehr gesehen und dürfte bereits unterwegs sein ins Überwinterungsgebiet.
Das Männchen war ebenfalls am 1.8.15 im Verlauf des Nachmittags noch länger auf dem Horst, wurde seit seinem Abflug aber ebenfalls nicht mehr gesehen.
Eine an Dramen reiche Brutsaison ist doch noch zu einem guten Ende gekommen. Man denke nur an den Seeadler, der zwei der vier Eier des Geleges raubte. Es war ein rechtes Glück, dass die verbleibenden beiden Eier nicht nur beide erfolgreich ausgebrütet werden konnten, sondern dass die beiden Jungstörche aus kurz nacheinander gelegten Eiern gestammt haben müssen und daher nicht so sehr weit altersmäßig auseinander lagen. Gerade in den ersten Tagen ist das wichtig, denn wenn der Altersunterschied in dieser Zeit zu groß ist, besteht die Gefahr, dass das jüngere Geschwister nicht genug Futter ergattern kann und entwicklungsmäßig zurück bleibt. So waren beide in etwa auf gleichem Entwicklungsstand und sind vermutlich auch gemeinsam auf dem Weg nach Süden.
Der entsprechende Artikel im Looduskalender dürfte in Kürze auch in Deutsch online gehen.
Ceterum censeo hominem malignum ex forum expellendum esse . . .